19h30 • Mimesis • Julie Pichavant • Art action • FR / Toulouse
La performance MIMESIS nous plonge dans la problématique de la sur-présence du plastique, et questionne sa survivances extrêmes. Les recherches de Julie Pichavant dessinent une cartographie sensible au fil de l’eau, de la mer du Nord, jusqu’au détroit de Magellan, où les extrêmes se rencontrent. "Extrémophile"provient de extrême et du mot grec φιλíα=affect - amour : "amoureux des conditions extrêmes. Il s’agit d’organismes qui vivent dans des conditions très différentes de celles de la plupart des formes de vie sur Terre pourtant protagoniste de ce récit.
Die Performance MIMESIS führt uns in die Problematik der Überpräsenz von Plastik ein und hinterfragt dessen extreme Überlebensfähigkeit. Die Recherchen von Julie Pichavant zeichnen eine sensible Kartografie entlang des Wassers, von der Nordsee bis zur Magellanstraße, wo die Extreme aufeinandertreffen. „Extremophil „leitet sich von extrême und dem griechischen Wort φιλíα=affect - Liebe ab: ‚Liebhaber extremer Bedingungen‘. Es handelt sich um Organismen, die unter ganz anderen Bedingungen leben als die meisten Lebensformen auf der Erde, die dennoch Protagonist dieser Erzählung ist.
Die Performance MIMESIS führt uns in die Problematik der Überpräsenz von Plastik ein und hinterfragt dessen extreme Überlebensfähigkeit. Die Recherchen von Julie Pichavant zeichnen eine sensible Kartografie entlang des Wassers, von der Nordsee bis zur Magellanstraße, wo die Extreme aufeinandertreffen. „Extremophil „leitet sich von extrême und dem griechischen Wort φιλíα=affect - Liebe ab: ‚Liebhaber extremer Bedingungen‘. Es handelt sich um Organismen, die unter ganz anderen Bedingungen leben als die meisten Lebensformen auf der Erde, die dennoch Protagonist dieser Erzählung ist.

Julie Pichavant ist eine Performerin, Dramaturgin, Regisseurin, Theaterwissenschaftlerin und Regisseurin. Jede ihrer Kreationen ist das Ergebnis einer Recherche: ein Labor und eine gegenseitige Erkundung. Ihre Arbeit nutzt Strategien der Immersion, des Experimentierens und der Co-Kreation. Das Thema Extraktivismus und die Ausbeutung von Körpern und Territorien steht im Mittelpunkt ihrer Recherchen. Sie arbeitet in Frankreich, Europa und Lateinamerika (Kolumbien, Mexiko, Chile, Peru). Sie unterrichtet Theater- und Performancekunst im Rahmen des Bachelorstudiengangs Arts du spectacle an der Universität Toulouse Jean Jaurès und hat sich bei den Ateliers Varan in der Herstellung von Dokumentarfilmen ausbilden lassen.
juliepichavant.com
20h15 • Hallali • Mélina Ghorafi • spoken word - a capella • BE / Bruxelles
Solo a cappella, l'hallali sonne pour annoncer un renouveau, d'un lendemain qui chante. Performance vocale à mi-chemin entre la poésie, les chansons paillardes ou les chants militants, "Hallali" invite à exhumer la colère par des cris exutoires, à regarder à travers la serrure la méditation confessionnelle d'un chant solitaire.
Solo a cappella, l'hallali läutet, um eine Erneuerung anzukündigen, von einem Morgen, das singt. Hallali« ist eine Vokalperformance auf halbem Weg zwischen Poesie, Gassenhauern und militanten Liedern und lädt dazu ein, die Wut durch entlastende Schreie auszugraben und durch das Schlüsselloch auf die bekenntnishafte Meditation eines einsamen Gesangs zu blicken.
Solo a cappella, l'hallali läutet, um eine Erneuerung anzukündigen, von einem Morgen, das singt. Hallali« ist eine Vokalperformance auf halbem Weg zwischen Poesie, Gassenhauern und militanten Liedern und lädt dazu ein, die Wut durch entlastende Schreie auszugraben und durch das Schlüsselloch auf die bekenntnishafte Meditation eines einsamen Gesangs zu blicken.

Mélina Ghorafi ist eine interdisziplinäre Künstlerin und Schriftstellerin. Durch Recherchen, Texte, Lieder und Performances erfindet sie sich eine Sprache, die ihre Quellen aus Überschneidungen zwischen Queer-Sensibilitäten und der traditionellen Ästhetik der Misogynie schöpft: Sie machte daraus ihr Hauptprojekt MUSOGYNIE, ein Museum der Misogynie, ihrer Imaginationen und Musen. Ihre Sammlung MUSOGYNIE stellte sie 2023 im Centre d'art contemporain de la Ferme du Buisson in der Gruppenausstellung Les Sillons #1 aus. Sie nahm 2024 an der 100% L'EXPO in La Villette und am Festival Jerk Off in Paris teil.
melinaghorafi.com
21h00 • Zyme Zyme • Ines Dobelle • Conférence spectacle • FR / Rennes
En se basant sur les principes de la fermentation Zyme Zyme raconte une histoire d’amour entre un cornichon et du levain qui se rencontrent au sein d’un estomac, un espace de cruising où tout se mélange sans frontière ni distinction de genre. Cette fiction digestive se déploie sous la forme d’une performance au sein d’une installation et évoque depuis les entrailles diverses réflexions relatives aux questions d’apparence, de séduction, de visibilité et d’invisibilité. (zyme signifiant en grec ancien « levain, ferment »)
Basierend auf den Prinzipien der Fermentation erzählt Zyme Zyme eine Liebesgeschichte zwischen einer Gurke und Sauerteig, die sich innerhalb eines Magens begegnen, einem Raum des Cruising, in dem sich alles ohne Grenzen oder Geschlechterunterschiede vermischt. Diese Verdauungsfiktion entfaltet sich in Form einer Performance innerhalb einer Installation und ruft von den Eingeweiden aus verschiedene Überlegungen zu Fragen des Aussehens, der Verführung, der Sichtbarkeit und der Unsichtbarkeit hervor. (zyme bedeutet im Altgriechischen „Sauerteig, Ferment« )
Basierend auf den Prinzipien der Fermentation erzählt Zyme Zyme eine Liebesgeschichte zwischen einer Gurke und Sauerteig, die sich innerhalb eines Magens begegnen, einem Raum des Cruising, in dem sich alles ohne Grenzen oder Geschlechterunterschiede vermischt. Diese Verdauungsfiktion entfaltet sich in Form einer Performance innerhalb einer Installation und ruft von den Eingeweiden aus verschiedene Überlegungen zu Fragen des Aussehens, der Verführung, der Sichtbarkeit und der Unsichtbarkeit hervor. (zyme bedeutet im Altgriechischen „Sauerteig, Ferment« )

Die in Jordanien geborene Ines Dobelle hat die Kunsthochschule in Paris absolviert und bildet sich weiter, indem sie sich viele Tutorials im Internet ansieht. Sie bezeichnet sich selbst als Polykultistin, die Genres aufbricht und verschiedene Ausdrucksformen verwendet, darunter auch die Sprache, die sie als Knetmasse mit hohem performativem Potenzial einsetzt. Ihre Forschungsarbeiten befassen sich mit der Kultur des Scheins, der Ausstellung des Intimen und Häuslichen, der gleitenden Grenze zwischen privatem und öffentlichem Raum sowie den Regimen der Sichtbarkeit und Zirkulation von Kunstwerken in Verbindung mit ihren Übertragungssystemen.
ddabretagne.org/fr/artistes/ines-dobelle/oeuvres
21h45 • Païennes • Violette Graveline, Claudia Urrutia • Art action • FR / Strasbourg
Cette performance peut heurter la sensibiliter du public
Païennes est une performance prenant à rebours les clichés autour du sang : les performeuses signent un rituel en forme de pacte de sororité où le sang est partagé avec les femmes de l’assistance. En coulures et éclaboussures, ce liquide auquel l’Homme a, de tout temps, conféré un statut d’impureté devient un flux de passage sensible, prétexte à un acte célébrant la vie. Ce détricotage en miroir salit les préjugés, recouvre la peau comme des peintures de guerre balayant l’image virginale et fertile dans laquelle la femme est toujours confinée.
Païennes ist eine Performance, die den Klischees rund um das Thema Blut entgegenwirkt: Die Performerinnen unterzeichnen ein Ritual in Form eines Schwesternschaftspakts, bei dem das Blut mit den Frauen im Publikum geteilt wird. In Rinnsalen und Spritzern wird diese Flüssigkeit, der der Mensch seit jeher den Status der Unreinheit verliehen hat, zu einem sensiblen Fluss der Passage, Vorwand für einen Akt, der das Leben feiert. Diese spiegelbildliche Zerlegung beschmutzt Vorurteile, überzieht die Haut wie Kriegsbemalung und fegt das jungfräuliche und fruchtbare Bild, in das die Frau immer noch gezwängt wird, hinweg.
Païennes est une performance prenant à rebours les clichés autour du sang : les performeuses signent un rituel en forme de pacte de sororité où le sang est partagé avec les femmes de l’assistance. En coulures et éclaboussures, ce liquide auquel l’Homme a, de tout temps, conféré un statut d’impureté devient un flux de passage sensible, prétexte à un acte célébrant la vie. Ce détricotage en miroir salit les préjugés, recouvre la peau comme des peintures de guerre balayant l’image virginale et fertile dans laquelle la femme est toujours confinée.
Païennes ist eine Performance, die den Klischees rund um das Thema Blut entgegenwirkt: Die Performerinnen unterzeichnen ein Ritual in Form eines Schwesternschaftspakts, bei dem das Blut mit den Frauen im Publikum geteilt wird. In Rinnsalen und Spritzern wird diese Flüssigkeit, der der Mensch seit jeher den Status der Unreinheit verliehen hat, zu einem sensiblen Fluss der Passage, Vorwand für einen Akt, der das Leben feiert. Diese spiegelbildliche Zerlegung beschmutzt Vorurteile, überzieht die Haut wie Kriegsbemalung und fegt das jungfräuliche und fruchtbare Bild, in das die Frau immer noch gezwängt wird, hinweg.

Violette Graveline, Bühnenbildnerin und bildende Künstlerin, und Claudia Urrutia, chilenische Schauspielerin, Sängerin und bildende Künstlerin, betreiben beide eine kreative Suche an der Schnittstelle verschiedener Disziplinen und treffen sich in einem Performance-Zyklus mit dem Titel Bloody Laws. Diese künstlerische Suche nimmt die Form einer essentiellen Suche an: performative Akte zu erfinden angesichts dessen, was Frauen aus der Geschichte auslöscht.
violettegraveline.com
22h30 • Lust • Branko Milisković • Art action • SR / Belgrade
Cette performance peut heurter la sensibiliter du public
Cette situation entre onirisme et érotisme est un manifeste de la luxure. Entre caresse et gifle, l'artiste se touche, se palpe et s'enduit le corps entier. Une tension palpable imprègne cette œuvre. Le spectateur dans la situation du voyeur, témoin de l'image de séduction et de flirt. Le corps lisse qui rayonne devient un objet fétichisé, un symbole du désir sexuel qui s'auto-stimule. L'espace devient une confrontation entre le performeur et le public. Une première française.
Diese Situation zwischen Onirismus und Erotik ist ein Manifest der Wollust. Zwischen Liebkosung und Ohrfeige berührt, betastet und beschmiert die Künstlerin ihren ganzen Körper. Eine spürbare Spannung durchdringt dieses Werk. Der Betrachter in der Situation des Voyeurs, Zeuge des Bildes der Verführung und des Flirts. Der glatte, strahlende Körper wird zu einem fetischisierten Objekt, einem Symbol des sexuellen Verlangens, das sich selbst stimuliert. Der Raum wird zu einer Konfrontation zwischen dem Performer und dem Publikum. Eine französische Erstaufführung.
Cette situation entre onirisme et érotisme est un manifeste de la luxure. Entre caresse et gifle, l'artiste se touche, se palpe et s'enduit le corps entier. Une tension palpable imprègne cette œuvre. Le spectateur dans la situation du voyeur, témoin de l'image de séduction et de flirt. Le corps lisse qui rayonne devient un objet fétichisé, un symbole du désir sexuel qui s'auto-stimule. L'espace devient une confrontation entre le performeur et le public. Une première française.
Diese Situation zwischen Onirismus und Erotik ist ein Manifest der Wollust. Zwischen Liebkosung und Ohrfeige berührt, betastet und beschmiert die Künstlerin ihren ganzen Körper. Eine spürbare Spannung durchdringt dieses Werk. Der Betrachter in der Situation des Voyeurs, Zeuge des Bildes der Verführung und des Flirts. Der glatte, strahlende Körper wird zu einem fetischisierten Objekt, einem Symbol des sexuellen Verlangens, das sich selbst stimuliert. Der Raum wird zu einer Konfrontation zwischen dem Performer und dem Publikum. Eine französische Erstaufführung.

Branko Milisković ist ein Künstler der Performance- und Medienkunst. Er ist Absolvent der Königlichen Akademie der Künste in Den Haag und der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Seit 2007 wurde seine Arbeit international ausgestellt, u. a. bei Reims Scènes d'Europe, CSW/CoCA, Torun, Kampnagel, Hamburg, Les Halles, Brüssel, CIRCA art actuel, Montreal, Kanada, LADA, London, Vereinigtes Königreich, The Tank, NYC, USA, 57. Salon d'octobre, Kulturzentrum Belgrad, Serbisches Kulturzentrum, Paris, Croatian Radio 3, Zagreb, Kunsthaus Graz, Österreich, Wonzimer Gallery, Los Angeles, etc. Seine Arbeit ist Teil des Buches „Performance art in Eastern Europe since 1960« von Amy Bryzgel.
brankomiliskovic.wordpress.com
23h15 • Air Tonalities • Kitty Maria, Elise Ehry • Art sonore • FR, NL / Paris, Amsterdam
Air Tonalities de Kitty Maria et Elise Ehry explore l’effondrement de l’industrie aéronautique, mêlant performance, noise et technologie DIY. En tant qu’hôtesses de l’air sans emploi, elles évoluent au milieu des vestiges de leur ancienne profession – des rôles qui ne leur demandent plus de sourire ni de servir, reflétant l’obsolescence de l’industrie et leur autonomie nouvellement acquise.
Air Tonalities von Kitty Maria und Elise Ehry erforscht den Zusammenbruch der Luftfahrtindustrie, indem es Performance, Noise und DIY-Technologie miteinander verbindet. Als arbeitslose Flugbegleiterinnen bewegen sie sich inmitten der Überbleibsel ihres früheren Berufs - Rollen, die von ihnen nicht mehr verlangen zu lächeln oder zu dienen, spiegeln die Veralterung der Industrie und ihre neu gewonnene Autonomie wider.
Air Tonalities von Kitty Maria und Elise Ehry erforscht den Zusammenbruch der Luftfahrtindustrie, indem es Performance, Noise und DIY-Technologie miteinander verbindet. Als arbeitslose Flugbegleiterinnen bewegen sie sich inmitten der Überbleibsel ihres früheren Berufs - Rollen, die von ihnen nicht mehr verlangen zu lächeln oder zu dienen, spiegeln die Veralterung der Industrie und ihre neu gewonnene Autonomie wider.

Elise Ehry (1991. Mulhouse, FR) vit à Paris et travaille entre Asnières-sur-Seine et Amsterdam.
Kitty Maria (1992. Nijmegen, NL) vit à Amsterdam et travaille entre Amsterdam et Paris.
Elles sont diplômées du Dirty Art Department, Sandberg Instituut, où elles ont initié leur collaboration.
Elise Ehry und Kitty Maria sind ein Flugbegleiterinnen-Duo.
Elise Ehry (1991. Mulhouse, FR) lebt in Paris und arbeitet zwischen Asnières-sur-Seine und Amsterdam.
Kitty Maria (1992. Nijmegen, NL) lebt in Amsterdam und arbeitet zwischen Amsterdam und Paris.
Sie sind Absolventinnen des Dirty Art Department, Sandberg Instituut, wo sie ihre Zusammenarbeit begonnen haben.
instagram.com/unemployed_airhostesses