19h30 • Decolonial Mermaid • Nadja Kracunovic • Vidéo poésie • DE / Berlin
La sirène décoloniale est une performance qui combine poésie, monologue et l’art action. Ce personnage né en réponse à l'injustice extrême, à la brutalité et à la violence infligée par l'homme, incarne un récit résistant au travers de l'eau. Elle interprète un poème décolonisant sur la côte de Sulina, abordant deux mers. La sirène se noie dans la mer Noire et réapparaît dans la Méditerranée, nageant à travers du détroit du Bosphore, tout en collectant des artefacts des guerres dont ces eaux ont été les témoins. Bien que la mer soit son habitat naturel, elle craint d'y pénétrer. La sirène est une figure symbolique, presque un monument au corps collectif, qui émerge de la mer en racontant les histoires dont elle a été témoin à la fois virtuellement et physiquement.
Die dekoloniale Meerjungfrau ist eine Performance, die Poesie, Monologe und Aktionskunst miteinander verbindet. Diese Figur, die als Antwort auf extreme Ungerechtigkeit, Brutalität und von Menschen zugefügte Gewalt entstanden ist, verkörpert eine widerständige Erzählung durch das Wasser. Sie trägt ein dekolonisierendes Gedicht an der Küste von Sulina vor, wobei sie zwei Meere entert. Die Meerjungfrau ertrinkt im Schwarzen Meer und taucht im Mittelmeer wieder auf, schwimmt durch die Meerenge des Bosporus und sammelt dabei Artefakte der Kriege, die diese Gewässer miterlebt haben. Obwohl das Meer ihr natürlicher Lebensraum ist, fürchtet sie sich davor, es zu betreten. Die Meerjungfrau ist eine symbolische Figur, fast ein kollektives Körperdenkmal, die aus dem Meer auftaucht und die Geschichten erzählt, die sie sowohl virtuell als auch physisch miterlebt hat.
Die dekoloniale Meerjungfrau ist eine Performance, die Poesie, Monologe und Aktionskunst miteinander verbindet. Diese Figur, die als Antwort auf extreme Ungerechtigkeit, Brutalität und von Menschen zugefügte Gewalt entstanden ist, verkörpert eine widerständige Erzählung durch das Wasser. Sie trägt ein dekolonisierendes Gedicht an der Küste von Sulina vor, wobei sie zwei Meere entert. Die Meerjungfrau ertrinkt im Schwarzen Meer und taucht im Mittelmeer wieder auf, schwimmt durch die Meerenge des Bosporus und sammelt dabei Artefakte der Kriege, die diese Gewässer miterlebt haben. Obwohl das Meer ihr natürlicher Lebensraum ist, fürchtet sie sich davor, es zu betreten. Die Meerjungfrau ist eine symbolische Figur, fast ein kollektives Körperdenkmal, die aus dem Meer auftaucht und die Geschichten erzählt, die sie sowohl virtuell als auch physisch miterlebt hat.

Nadja Kracunovic (geboren 1996) ist eine in Deutschland lebende Künstlerin serbischer Herkunft. Ihre interdisziplinäre künstlerische Praxis überschneidet sich mit Performance, bildender Kunst und Theater, wobei sie sich auf die persönliche Erfahrung des Überlebens konzentriert. Indem sie Szenen in öffentlichen Räumen wiederbelebt, erweckt Nadja weibliche Charaktere zum Leben oder lädt reale Protagonisten durch performative Untersuchungen in ihre Erzählungen ein. Bei ihren Operationen kommen Stimme, Dokumentation, Humor und Poesie zum Einsatz, wobei sie das Material aus ihren Tagebüchern, Volksmärchen, der Geschichte ihrer Familie und ihren intimen Begegnungen schöpft.
nadjakracunovic.com
20h15 • Gran mè • MwaKC • Conte chanté • FR / Paris
Gran Mé est un conte, un chant et une danse qui explore l’héritage d’une jeune femme franco-banlieuzo-caribéenne, en naviguant entre documentaire et fiction. Inspirée par la chanson traditionnelle martiniquaise Gran Mé Gran de Christophe Frontier, cette performance bilingue en créole martiniquais et en français se tisse autour de la mémoire et de la transmission, convoquant les strates de notre passé colonial tout en esquissant des voies vers un récit propre, décolonial.
Gran Mé ist ein Märchen, ein Gesang und ein Tanz, der das Erbe einer jungen französisch-banlieuzisch-karibischen Frau erkundet und dabei zwischen Dokumentation und Fiktion navigiert. Inspiriert durch das traditionelle martinikanische Lied Gran Mé Gran von Christophe Frontier, spinnt sich diese zweisprachige Performance in martinikanischem Kreolisch und Französisch um Erinnerung und Weitergabe, ruft die Schichten unserer kolonialen Vergangenheit herbei und skizziert gleichzeitig Wege zu einer eigenen, dekolonialen Erzählung.
Gran Mé ist ein Märchen, ein Gesang und ein Tanz, der das Erbe einer jungen französisch-banlieuzisch-karibischen Frau erkundet und dabei zwischen Dokumentation und Fiktion navigiert. Inspiriert durch das traditionelle martinikanische Lied Gran Mé Gran von Christophe Frontier, spinnt sich diese zweisprachige Performance in martinikanischem Kreolisch und Französisch um Erinnerung und Weitergabe, ruft die Schichten unserer kolonialen Vergangenheit herbei und skizziert gleichzeitig Wege zu einer eigenen, dekolonialen Erzählung.

Kelly Chery alias MwaKC, geboren 1996 in einem Pariser Vorort, ist eine zeitgenössische Künstlerin, die ihren Abschluss an der Universität Panthéon-La Sorbonne und der École européenne supérieure de l'image gemacht hat. Ihre Arbeit untersucht die Themen der Überlieferung und der diasporischen Identitäten. Die Wiederentdeckung von Martinique, der Heimat ihres Vaters, inspirierte sie dazu, Zetwal Zonbi zu drehen, einen engagierten Dokumentarfilm gegen die Unsichtbarmachung von diasporischen Erzählungen. Im Jahr 2024 war sie Mitbegründerin des Kollektivs Zone Grise, kreierte immersive Performances und präsentierte die performative Installation Poudre noire. Im November wird sie ihre Suche nach der Wiederaneignung von Erinnerungen fortsetzen, indem sie mit dem Atelier Ati in Lomé, Togo, einen Wohnsitz hat.
cherykelly.com
21h00 • (Mis)uses of the erotic • Daria Iuriichuk • Art action • DE / Berlin
(Mis)uses of the erotic est une exploration incarnée de la façon dont l'érotisme, sous ses nombreuses formes, agit à la fois comme une force contraignante et clivante au sein de la culture. Il sert d'outil de séduction politique, d'autonomisation, d'aliénation et de survie - une énergie en constante évolution qui tisse des éléments contradictoires de désir et de résistance. Par un jeu provocateur de regards, d'images utopiques et de moments d'intimité, l'œuvre navigue sur le terrain complexe où l'érotisme soutient la vie tout en la défiant. S'inspirant de symboles emblématiques de l'histoire de l'art et de la culture pop, elle invite les participants à un voyage sensuel, confrontant les paradoxes et les plaisirs qui alimentent notre existence. Entre séduction et subversion, quels sont les plaisirs qui nous maintiennent en vie ?
(Mis)uses of the erotic ist eine verkörperte Erkundung der Art und Weise, wie Erotik in ihren zahlreichen Formen sowohl als bindende als auch als spaltende Kraft innerhalb der Kultur wirkt. Sie dient als Werkzeug der politischen Verführung, der Ermächtigung, der Entfremdung und des Überlebens - eine sich ständig wandelnde Energie, die widersprüchliche Elemente des Begehrens und des Widerstands miteinander verwebt. Durch ein provokatives Spiel mit Blicken, utopischen Bildern und intimen Momenten navigiert das Werk auf dem komplexen Terrain, auf dem die Erotik das Leben unterstützt und es gleichzeitig herausfordert. Inspiriert von emblematischen Symbolen aus der Kunstgeschichte und der Popkultur lädt es die Teilnehmer auf eine sinnliche Reise ein und konfrontiert sie mit den Paradoxien und Freuden, die unsere Existenz antreiben. Welche Freuden zwischen Verführung und Subversion halten uns am Leben?
(Mis)uses of the erotic ist eine verkörperte Erkundung der Art und Weise, wie Erotik in ihren zahlreichen Formen sowohl als bindende als auch als spaltende Kraft innerhalb der Kultur wirkt. Sie dient als Werkzeug der politischen Verführung, der Ermächtigung, der Entfremdung und des Überlebens - eine sich ständig wandelnde Energie, die widersprüchliche Elemente des Begehrens und des Widerstands miteinander verwebt. Durch ein provokatives Spiel mit Blicken, utopischen Bildern und intimen Momenten navigiert das Werk auf dem komplexen Terrain, auf dem die Erotik das Leben unterstützt und es gleichzeitig herausfordert. Inspiriert von emblematischen Symbolen aus der Kunstgeschichte und der Popkultur lädt es die Teilnehmer auf eine sinnliche Reise ein und konfrontiert sie mit den Paradoxien und Freuden, die unsere Existenz antreiben. Welche Freuden zwischen Verführung und Subversion halten uns am Leben?

Daria Iuriichuk (sie/er) ist eine Tanzkünstlerin mit Sitz in Berlin. In ihren von visuellen und Performance-Studien inspirierten Werken untersucht sie die politischen Dimensionen der Performativität, die Politik der Arbeit in den Künsten und die Politik des Körpers in verschiedenen Wirtschaftsregimen. Ihre Werke wurden beim MyWildFlag Festival (Stockholm), im nGbK (Berlin), im Hellerau Europäisches Zentrum der Künste (Dresden), beim Festival H0 Institut für Metamorphose (Zürich) und im Meyerhold Theatre Center (Moskau) gezeigt.
deaddogdance.tilda.ws
21h45 • AH ! • Charles Mounal, Chloé Dorémieux • Art action • FR / Paris
Avec Ah ! Charles Mounal et Chloé Dorémieux invitent les spectateurs dans une expérience à la fois drôle et touchante, remuante et violente. C’est grâce à un protocole spécifique qui met le public sous la contrainte, sous le joug du combat des artistes contre le monde extérieur, à la limite de la perte de contrôle.
Mit Ah! laden Charles Mounal und Chloé Dorémieux die Zuschauer zu einer Erfahrung ein, die zugleich lustig und rührend, aufwühlend und gewalttätig ist. Dies ist einem speziellen Protokoll zu verdanken, das das Publikum unter Zwang setzt, unter das Joch des Kampfes der Künstler gegen die Außenwelt, bis an die Grenze des Kontrollverlustes.
Mit Ah! laden Charles Mounal und Chloé Dorémieux die Zuschauer zu einer Erfahrung ein, die zugleich lustig und rührend, aufwühlend und gewalttätig ist. Dies ist einem speziellen Protokoll zu verdanken, das das Publikum unter Zwang setzt, unter das Joch des Kampfes der Künstler gegen die Außenwelt, bis an die Grenze des Kontrollverlustes.

Charles Mounal ist Performer, Autor, Schauspieler und Darsteller. Ursprünglich in digitalen interaktiven Medien ausgebildet, arbeitet er heute vor allem im Theater (mit seiner Kompanie Traü.me) und in der Performance. Chloé Dorémieux ist Tänzerin, aber auch Performerin und Schauspielerin. Sie erforscht ein hybrides Universum, das gleichzeitig theatralisch und naturalistisch, ästhetisch und monströs, akrobatisch und sensibel ist. Gemeinsam bilden sie ein Duo, dessen Arbeit mit Körper, Worten und Material Fragen des Andersseins und der Verbindung hinterfragt: die Paradoxien ihrer intimen Beziehung; das Ausufern und die Gewalt, die direkte Einbeziehung des Publikums; die Kontraste zwischen „schön« und roh.
charlesmounal.com
instagram.com/compagnie.traume
instagram.com/doremix
22h30 • Nebullium • Sandrine Lehagre, Manuela Centrone, Yassine Boussaadoune, Mathieu Bohet, Yerri-Gaspar Hummel, Fusion confuse • Art action • FR / Paris, Rennes, Strasbourg
Associant le son, la vidéo, le texte et le geste, Fusion Confuse se propose de créer un amalgame au sens alchimique pour produire une matière vivante, inédite et volatile. Conjuguer des altérités dans le grand alambic du temps présent : apparitions, échos du monde des médias, faiseuse de matières brillantes, des mots à voir et à moudre, des sons en fusion, retransmis par le jeu de la vidéo. À une époque où il n’a jamais été plus nécessaire d’allier nos forces, Fusion Confuse veut voir la création comme un espace pour opérer cette fusion de matières éparses en s’associant consciemment pour transformer cette impuissance « plomb »ante en cet « or » d’ores et déjà disponible qui consiste à faire ensemble.
Durch die Verbindung von Ton, Video, Text und Gesten will Fusion Confuse ein Amalgam im alchemistischen Sinne schaffen, um eine lebendige, neuartige und flüchtige Materie zu produzieren. Andersartigkeiten in der großen Alambic der Gegenwart zu vereinen: Erscheinungen, Echos aus der Welt der Medien, die glänzende Stoffe herstellen, Worte, die man sehen und mahlen kann, geschmolzene Klänge, die durch das Spiel des Videos übertragen werden. In einer Zeit, in der es nie notwendiger war, unsere Kräfte zu bündeln, möchte Fusion Confuse die Kreation als Raum sehen, um diese Verschmelzung verstreuter Stoffe zu bewirken, indem wir uns bewusst zusammenschließen, um diese „bleierne« Ohnmacht in dieses bereits verfügbare „Gold« zu verwandeln, das darin besteht, gemeinsam etwas zu tun.
Durch die Verbindung von Ton, Video, Text und Gesten will Fusion Confuse ein Amalgam im alchemistischen Sinne schaffen, um eine lebendige, neuartige und flüchtige Materie zu produzieren. Andersartigkeiten in der großen Alambic der Gegenwart zu vereinen: Erscheinungen, Echos aus der Welt der Medien, die glänzende Stoffe herstellen, Worte, die man sehen und mahlen kann, geschmolzene Klänge, die durch das Spiel des Videos übertragen werden. In einer Zeit, in der es nie notwendiger war, unsere Kräfte zu bündeln, möchte Fusion Confuse die Kreation als Raum sehen, um diese Verschmelzung verstreuter Stoffe zu bewirken, indem wir uns bewusst zusammenschließen, um diese „bleierne« Ohnmacht in dieses bereits verfügbare „Gold« zu verwandeln, das darin besteht, gemeinsam etwas zu tun.

Mathieu Bohet, Yassine Boussaadoun, Manuela Centrone, Yerri Gapar Hummel und Sandrine Lehagre haben sich durch Performance kennengelernt, insbesondere im Rahmen der von Manuela und Mathieu 2011 gegründeten Vereinigung Corpus In Act. Jeder von ihnen erforscht Kreativität auf individuelle Weise, mit seiner eigenen Geschichte, seinen eigenen Überlegungen und seinen bevorzugten Materialien. Für manche ist es der Raum oder das Volumen, für andere der Körper, der Klang, die Geste, das Wort oder das Bild. Diese Materialien aufeinandertreffen zu lassen und sie zusammenzuhalten, ist die Herausforderung, die sie sich mit dieser Zusammenarbeit gestellt haben, mit dem Ziel, Verbindungen zwischen ihren Welten zu schaffen.
Mathieu Bohet : mathieubohet.com
Yassine Boussaadoun : yassine.boussaadoun.free.fr
Manuela Centrone : instagram.com/centrone_manuela
Yerri Gapar Hummel : yerrigasparhummel.com
Sandrine Lehagre : sandrinelehagre.com
23h15 • A190B2 • Roma Bantik, Monsef Daine • Art sonore • FR / Strasbourg
A190B2 est une installation comprenant les pièces de Roma, que Monsef utilise comme outil de performance sonore. Monsef active des paysages sonores évolutifs par des microphones piézoéléctriques branchés sur la sculpture de Roma. Frottements, caresses, coups de poings, pas chaque geste produit un son particulier. La performance est à la fois acoustique et électronique.
A190B2 ist eine Installation mit den Teilen von Roma, die Monsef als Werkzeug für Klangperformances verwendet. Monsef aktiviert evolutionäre Klanglandschaften durch piezoelektrische Mikrofone, die an Romas Skulpturen angeschlossen sind. Reiben, Streicheln, Schlagen - nicht jede Geste erzeugt einen bestimmten Klang. Die Performance ist sowohl akustisch als auch elektronisch.
A190B2 ist eine Installation mit den Teilen von Roma, die Monsef als Werkzeug für Klangperformances verwendet. Monsef aktiviert evolutionäre Klanglandschaften durch piezoelektrische Mikrofone, die an Romas Skulpturen angeschlossen sind. Reiben, Streicheln, Schlagen - nicht jede Geste erzeugt einen bestimmten Klang. Die Performance ist sowohl akustisch als auch elektronisch.

Monsef élabore une pratique sonore et plastique sur des médias électroniques, emprunte de son expérience en tant que musicien et instrumentiste. A travers celle-ci, il interroge l'état de la sensorialité à l'ère contemporaine du numérique.
Roma a produit en Russie avant de déménager en France en 2022. "Avant réinitialisation", ses objets récupérés servent une fonction humaine : équipement technique, civil, militaire… "Après réinitialisation", leur matière cesse de servir cette fonction et gagne une forme primaire. A ce moment, elle peut être entre le monde "réel" et "mythique".
Monsef Daine und Roma Bantik leben in Straßburg und studieren an der HEAR.
Monsef entwickelt eine klangliche und plastische Praxis mit elektronischen Medien, die von seiner Erfahrung als Musiker und Instrumentalist geprägt ist. Durch diese hinterfragt er den Zustand der Sinneswahrnehmung im zeitgenössischen digitalen Zeitalter.
Roma produzierte in Russland, bevor er 2022 nach Frankreich zog. „Vor dem Reset« dienen seine geborgenen Gegenstände einer menschlichen Funktion: technische, zivile, militärische Ausrüstung. „Nach dem Reset« hört ihr Material auf, dieser Funktion zu dienen und gewinnt eine primäre Form. Zu diesem Zeitpunkt kann sie sich zwischen der „realen« und der „mythischen« Welt befinden.
instagram.com/romabantik
instagram.com/monsef.d